Institut Ramon LLull

'Bestiari', das diesjährige Projekt von „Catalonia in Venice“ auf der Kunstbiennale von Venedig, endet mit Veranstaltungen in Barcelona und Venedig

02/10/2024

Unter dem Titel „Rumors salvatges i art sonor“ (Wilde Klänge und Klangkunst) finden im Rahmen des Debattenzyklus „Biennal de Pensament“ am 10. Oktober im CCCB Barcelona zwei Veranstaltungen statt. Und am 17. und 18. https://www.cccb.org/en/activities/file/wild-rumours-and-sound-art/245707Oktober finden in Venedig mehrere Begleitveranstaltungen zum Projekt Bestiari statt, darunter eine Vorführung des Films Cemetery von Carlos Casas.




Am Donnerstag, den 10. Oktober, präsentieren das Institut Ramon Llull und das CCCB die Debattenreihe „Rumors salvatges i art sonor“ zum Projekt Bestiari, das derzeit auf der Kunstbiennale 2024 in Venedig zu sehen ist. Die beiden Veranstaltungen sind Teil der vierten Ausgabe der von der Stadtverwaltung von Barcelona ausgerichteten Debattenzyklus „Biennal de Pensament“.

Die von Pol Capdevila kuratierten Beiträge sollen die Inhalte des von Filipa Ramos kuratierten Projekts von Carlos Casas vertiefen, bei dem die Suche nach Hoffnung in der heutigen Welt im Mittelpunkt steht und das die Gemeinsamkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart untersucht, die Rolle des Unbewussten in der Ökologie erforscht und Wege vorschlägt, mit anderen Lebensformen und Handlungsweisen in Kontakt zu treten.

In Els sons salvatges de Catalunya. Parcs naturals i ecologia sonora (The wild sounds of Catalonia. Natural parks and sound ecology) (17 Uhr) setzen sich die Biologen, Naturforscher und Aktivisten Ponç Feliu, Eloïsa Matheu und Taime Smit mit dem aktuellen Zustand der Fauna in den Naturparks Kataloniens auseinander.

Im Anschluss daran geht es bei Bestiari. Tradició, natura, tecnologia i art sonor (19 Uhr) um die Verflechtungen von Kunst und Wissenschaft. Carlos Casas und Pol Capdevila diskutieren mit dem Musiker, Schriftsteller, Kurator und Klangkünstler David Toop über die Möglichkeiten der Klangkunst, die Wahrnehmung für neue Sprachen zu öffnen.

Beide Veranstaltungen sind kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

PROGRAMM IN VENEDIG

Am 17. und 18. Oktober finden in Venedig mehrere Begleitveranstaltungen statt, die Teil des Rahmenprogramms des Projekts Bestiari sind.

Am Donnerstag, den 17. Oktober, findet an der IUAV Universität Venedig ein Workshop im Rahmen des Programms Sound Studies Hub SSH! unter der Leitung von Francesco Bergamo statt. Experten aus den Bereichen Bioakustik, Klangkunst, Zoommusikologie und Philosophie denken darüber nach, wie die Technologie die menschliche Wahrnehmung erweitern kann, wie aufgezeichnete Klänge ein viel sensibleres Verhältnis zu unserer natürlichen Umgebung schaffen können und wie Klang als transversale Sprache in der Kunst fungieren kann.

Die Präsentation wird von Francesco Bergamo, Carlos Casas, Filipa Ramos und Pol Capdevila geleitet. Im Laufe des Vormittags sprechen der Künstler Nicola di Croce, Giulia di Lenarda und Giorgio de Vecchi (Futura Research) sowie Craig Ciecura, Forscher in den Bereichen Technik, Musik und Klangstudien. Die Veranstaltung endet um 14 Uhr mit einer Podiumsdiskussion mit David Haskell, Niccolò Tramontana und Nesga Martino.

Am selben Donnerstag um 18.30 Uhr wird im Raum von Catalonia in Venice der Film Cemetery von Carlos Casas gezeigt, im Anschluss daran unterhält sich Pol Capdevila mit Carlos Casas. Dies ist eine Cinefòrum-Session im Rahmen der Installation des Künstlers in Venedig.

Das Rahmenprogramm wird am Freitag, den 18. Oktober, um 17 Uhr mit einem Hörworkshop und einer Klangreise durch den Raum Catalonia in Venice von Radio Safari fortgesetzt. Im Anschluss (um 19 Uhr) folgen zwei Aufführungen der Künstler Armand Lesecq und Florian Hecker, bei der die Installation Bestiari mit neuen Klängen und musikalischen Experimenten zum Leben erweckt wird.

Die Veranstaltungen in Venedig sind kostenlos und ohne vorherige Anmeldung zugänglich. Die Begleitveranstaltungen zu Bestiari werden von der Università Iuav di Venezia - Sound Studies Hub SSH!, der Universitat Pompeu Fabra - Instituto de Cultura und dem spanischen Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Universitäten unterstützt.

BESTIARI

Bestiari ist ein immersives audiovisuelles Werk von Carlos Casas - kuratiert von Filipa Ramos - in dem die Besucher in eine hypnotische Umgebung aus Klängen und Bildern eintauchen, die Tiere und andere Lebewesen zeigen, die in den natürlichen und imaginären Landschaften Kataloniens leben. Der Titel bezieht sich auf die ersten Kompendien der Naturgeschichte, die Bestiarien, die Beschreibungen von Tieren aller Art enthielten, oft begleitet von Lektionen über Leben und Verhalten.

Der Künstler verwendet für Bestiari als Ausgangspunkt den mittelalterlichen Text Disputa de l’ase, den Anselm Turmeda 1417 verfasste, und zollt mit seinem Werk den sprechenden Tieren des Textes Tribut, die Gerechtigkeit für alle Arten fordern.

Die großformatige Projektion, die aus der Sicht der einzelnen Arten kreiert wurde, schafft hypnagogische Verbindungen und versetzt den Besucher in einen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. Mithilfe der Klangfeld-Spatialisierung durch Ambisonics 3D und Infraschall-Aufnahmen erzeugt Bestiari Frequenzen, die über den menschlichen Wahrnehmungsbereich hinausgehen, und bietet poetische, politische und sensorische Erfahrungen, die es uns ermöglichen, ein anderes Wesen zu erleben, wobei die Veränderungen berücksichtigt werden, die dieser Prozess in unserem Körper, unserem Geist und unseren kognitiven, emotionalen und wahrnehmenden Systemen hervorrufen kann.

Catalonia in Venice zählte seit seiner Eröffnung am 20. April bisher mehr als 22.000 Besucher und ist noch bis zum 24. November in Venedig zu sehen.

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