Faberllull Olot ist zum zweiten Mal Veranstaltungsort der vom Theater Tantarantana in Barcelona organisierten Schreibwerkstatt mit dem Titel Taller d'escriptura contaminant – Mediterrani. Die Teilnehmer werden gebeten, über das zu schreiben, was an beiden Ufern des Mittelmeers nicht gesagt werden kann. Diese Prämisse umfasst mögliche Themen wie Kolonialismus und Postkolonialismus, das Zusammentreffen der drei großen monotheistischen Religionen und verschiedener Kulturen in Bereichen wie Alchemie, Theologie und Wissenschaft oder Seereisen aus sozialen, politischen, ökologischen, emotionalen oder mythischen Gründen. Die Teilnehmer sind noch bis Donnerstag, den 5. Dezember, im Faberllull Olot.
Liste der Teilnehmenden:
Die Dramaturgen Sadurní Vergés (Vic), Ester Medrano (Requena, País Valencià), Aina de Cos (Palma, Mallorca), Hamza Boulaiz (Rabat, Marokko) und Bernhard Glocksin (Berlin). Die Theatermacher Rodrigo García Olza und Albert Tola aus Barcelona leiten die gemeinsamen Arbeitssitzungen und Workshops, und die Kulturjournalistin Alba Valle (Valencia) wird über die Sitzungen berichten.
Die Teilnehmer der Schreibwerkstatt sind mit dem Goethe-Institut in Rabat, der Neuköllner Oper in Berlin, dem Teatro Principal in Palma, dem Inestable in Valencia und dem Teatro Tantarantana in Barcelona verbunden.
Arbeitssitzungen:
Die Teilnehmer schreiben in einem ständigen Dialog untereinander, der von den beiden Leitern durch Übungen und angeleitete Schreibaufgaben begleitet wird. Diese Schreibwerkstatt für kontaminierendes Schreiben von dramatischen Texten wird von dem Dramaturgen Albert Tola und dem Regisseur Rodrigo García Olza (Nigredo Teatro) konzipiert, geleitet und nach eigenen Methodik unterrichtet. Koordination, Leitung und Produktion übernimmt das Theater Tantarantana.
Gemeinsam schaffen die Teilnehmer eine dramatische Konstellation und schreiben Stücke, die aufeinander Bezug nehmen. Die Teilnehmer kommunizieren untereinander, um gemeinsam dramaturgische Räume, kontaminierende Texte und historische und zeitgenössische Themen aus der Sicht des eigenen Breitengrads zu erproben.
Die Schreibwerkstatt beginnt im Dezember 2024 im Faberllull Olot und wird 2025 mit einer weiteren Schreibwerkstatt an einem andere Ort fortgesetzt, um die Arbeit an den Werken abzuschließen. Die Ergebnisse werden in einem Fachmedium veröffentlicht.
Rahmenprogramm außerhalb von Faberllull Olot
Am Mittwoch um 18.00 Uhr werden die Schüler der Theaterschule El Galliner in Girona eine szenische Lesung einiger Texte geben, die während dieser Tage im Faberllull geschrieben worden. Die Autoren haben dabei die Gelegenheit, sich von ihrem Werk zu distanzieren und zu hören, wie ihre Texte klingen, wenn sie von Schauspielern vorgetragen werden.
Am Donnerstagmorgen besuchen die Teilnehmer den Hauptsitz des Instituts Ramon Llull in Barcelona. Dort treffen sie die Leiter des Bereichs Kunst und Kultur und halten eine die letzte Arbeitssitzung ab.