Institut Ramon LLull

Förderung von jungen Kreativtalenten und stärke Einbeziehung der Öffentlichkeit als Prioritäten von Faberllull Olot für das Jahr 2025

05/02/2025

Jedes Jahr kommen mehr als 200 Personen aus der ganzen Welt nach Faberllull Olot, um an ihren Projekten zu arbeiten und Wissen auszutauschen. Das diesjährige Programm umfasst eine Residenz zum Thema Textilien, ein Übersetzertreffen mit der Lyrikerin Mireia Calafell und eine Residenz zu der Frage, wie Kultur den Klimawandel bekämpfen kann.




Die Stadtverwaltung von Olot und das Institut Ramon Llull haben diese Woche das Programm der Residenz Faberllull Olot für 2025 vorgestellt, das fünfzehn Residenzen zu Themen wie Musik, Übersetzung, Film, Schreiben, Robotik und Textilien umfasst und den Schwerpunkt auf die Förderung junger Talente legt.

Jedes Jahr empfängt die Residenz Faberllull Olot mehr als 200 Personen aus aller Welt. In Olot finden sie einen Raum, in dem sie sich auf ihre Arbeit fokussieren und gleichzeitig Wissen und Erfahrungen austauschen und neue Perspektiven und Gesichtspunkte für ihr Projekt sammeln können. Die Teilnehmer der Residenz-Programme sind renommierte Fachleute auf ihrem Gebiet und während ihres Aufenthalts in der Region La Garrotxa interagieren sie mit den Einheimischen durch Vorträge, Workshops, Meisterklassen und Gespräche, so dass auch die Region von den Talenten, die ins Faberllull kommen, profitiert. Dieser Austausch mit der Region ist neben der Förderung junger Kreativer eine der Prioritäten in diesem Jahr.

Josep Quintana, Stadtrat für Kultur und Bildung von Olot, betont: „Für uns gehört das Faberllull zum kulturellen Leben der Stadt. Wir arbeiten mit der Leitung des Hauses zusammen und machen Vorschläge für Residenz-Programme und Veranstaltungen. Ziel ist es, das Haus in der Stadt Olot zu verankern.“ Der Direktor des Instituts Ramon Llull Pere Almeda erklärte: „Kreative Residenzen sind zu einem der wichtigsten Instrumente der internationalen Zusammenarbeit geworden. Die Region muss über ein System und ein Modell für Residenz-Programme für kreatives Schaffen und Denken verfügen. Dies ist eine Möglichkeit, direkt am Beginn der Schaffensphase teilzuhaben.“


Bei der Präsentation wurde auch die Bilanz für das Jahr 2024 präsentiert. Im vergangenen Jahr hat das Faberllull Olot insgesamt 221 Besucher beherbergt, 60 % davon waren Frauen. Sie stammten aus 39 Ländern und nahmen an 54 Veranstaltungen teil, die gemeinsam mit etwa dreißig Verbänden und Organisationen in ganz Katalonien organisiert wurden.

Für 2025 sind fünfzehn Themen-Residenzen geplant
Die erste Residenz im Jahr 2025 im Faberllull Olot ist der Musik gewidmet. Vom 10. bis 14. Februar sind acht Musiker der Juventuts Musicals de Catalunya in Olot zu Gast, um zwei Kompositionen vorzubereiten, die demnächst als Teil der  Konzertreihe von Juventuts Musicals uraufgeführt werden sollen. Die jungen Musiker werden in den Räumen der Städtischen Musikschule Olot proben.

Und ebenfalls im Februar werden Nachwuchstalente aus dem Bereich Kino zu Gast sein, und zwar angehende Filmemacher, die an einem Drehbuch-Workshop teilnehmen, der von der Katalanischen Filmschule veranstaltet wird. Die Teilnehmer wurden ausgewählt, um mit Unterstützung durch Profis, die ihnen als Mentoren zur Seite stehen, ein Drehbuch für einen Spielfilm zu entwickeln.

Im März ist eine Kollektiv Linguapax organisierte Residenz zum Thema Sprache geplant, in der es um den Rückgang der Verwendung von Minderheitensprachen geht. Als Nächstes steht die zweite Ausgabe des Hackató auf dem Programm, einer Residenz zum Thema Film für junge Talente, die in nur 15 Tagen einen Kurzfilm drehen und schneiden sollen.

Im April wird man im Faberllull Olot bei einer in Zusammenarbeit mit dem Festival Sismógrafo und dem ICEC organisierten Residenz darüber nachdenken, wie Kultur nachhaltiger und umweltfreundlicher werden kann. Ebenfalls im April werden die beiden Künstler, die beim Winterpause-Programm Hivernem vom Straßenkunstfestival FiraTàrrega und dem Institut Ramon Llull ausgezeichnet wurden, nach Faberllull kommen, um ihr neues Programm zu gestalten.

Im Mai werden im Faberllull erneut Robotikexperten aus der ganzen Welt ihre Projekte vorstellen. Diese Residenz wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Robolot aus Olot durchgeführt. Im Anschluss daran folgt eine Residenz zum Thema Textilien. Faberllull wird dabei eine der Stationen der kulturellen Route sein, die durch ganz Olot führen wird. Thema wird das mündliche Erbe der Näherinnen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, sowie die Rolle des Nähens bei der Sorge für andere.

Im Juni werden junge polnische und katalanische Schriftsteller im Rahmen einer vom PEN Català initiierten Veranstaltung nach Olot kommen. Ihr Thema wird ein kritischer Blick auf die Gesellschaft sein. Es folgt ein Aufenthalt mit den Übersetzern der Werke der Lyrikerin Mireia Calafell, die sich Faberllull treffen, um die Werke von Calafell in andere Sprachen zu übertragen. Die letzte Residenz vor dem Sommer wird sich mit dem Thema Mittelalter beschäftigen. Faberllull Olot wird nationale und internationale Gelehrte des Mittelalters vereinen.

Nach der Sommerpause geht es im Herbst weiter mit einer Residenz, an der Vertreter von Katalanistik-Vereinen teilnehmen werden, und einer Neuauflage der Residenz für Illustratoren zur Förderung der Zusammenarbeit mit internationalen Verlagen.

Neben den Themen-Residenzen hat das Faberllull in diesem Jahr auch zwei Zeiträume für individuelle Aufenthalte vorgesehen. Der erste war vom 21. bis 27. Januar, der zweite ist für Ende November geplant.

221 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Jahr 2024
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 221 Personen in Faberllull aufgenommen, 60 % davon waren Frauen. Sie kamen aus 39 Ländern. Nach Kontinenten aufgeschlüsselt, stammten 179 aus Europa, 30 aus Amerika, 10 aus Asien und 2 aus Afrika.

2024 nahmen die Gäste des Faberllull Olot an insgesamt 54 Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit teil, die von insgesamt 1313 Personen besucht wurden. Bei diesen Veranstaltungen handelte es sich in erster Linie um Vorträge, Workshops, Meisterkurse und Konzerte, die hauptsächlich in Olot, aber auch in anderen Teilen von La Garrotxa, Girona, Vic und Barcelona stattfanden. Die Veranstaltungen wurden gemeinsam mit rund dreißig Verbänden und Organisationen organisiert, darunter Espai Cràter, der Frauenverband Alba, die städtische Schule für Ausdruckskunst, der Naturpark des Vulkangebiets La Garrotxa, das Krankenhaus von Olot, El Galliner in Girona, die Fachhochschule ERAM, die Universität Vic, die Universität Barcelona und das Zentrum für zeitgenössische Kultur CCCB in Barcelona.

Seit seiner Gründung im September 2016 hat das Faberllull insgesamt 1389 Gäste empfangen, und es fanden 90 Themen-Residenzen statt